
Mein Name ist Aline und ich liebe meinen Garten. Ich nutze diesen Blog, um meine täglichen Beobachtungen und die Arbeiten im Garten zu dokumentieren. So kann ich über die Jahre sehen, wie sich alles verändert…was sich durchsetzt und was im vielen Grün, das in meinem Garten lebt, untergegangen ist.
Wasser für trockene Zeiten

Sascha hat heute ein Regenfass beim kleinen Bächlein aufgestellt. So können wir Wasser aus dem Rinnsal schöpfen und es dann praktisch mit der Giesskanne aus dem Regenfass entnehmen. Mit einer Steinplatte hat Sascha das Flüsschen etwas aufgestaut und auch einen Einstiegsstein installiert, auf welchem man gut beim Wasser stehen kann. Und auch die Hunde können so bei ihrem Spaziergang bequemer aus dem Bächlein trinken 🙂
Bienenweide anlegen

Heute war es wieder so weit! Adrienne hat uns geholfen das erste Blumenbeet vorzubereiten. Hier sollen im ersten Jahr dank einjährigen Blühern Nahrung und Zuflucht für Insekten geschaffen werden. Ich habe ein Tütchen der Samenmischung Veitshöchheimer Bienenweide, Phacelia- und Buchweizensamen welche wir ausbringen wollen. Wir tragen dafür am Beetrand die Rasenschicht ab und bringen diesen Teppich in der Beetmitte umgedreht auf die noch bestehende Rasenschicht auf: der Rasen wird damit geschwächt (teilweise erstickt) und die Samen haben eine Chance zu keimen. Um den Boden etwas vorzubereiten, decken wir die obere Schicht mit Mulchfolie für einige Wochen ab. Unten auf der „nackten“ Erde bringen wir schon jetzt Samen aus und sind mächtig gespannt, ob es keimen wird…
Heilkräuterbeet

An einem warmen Apriltag entsteht aus Haselpfosten und -ruten eine neue Beeteinfassung: hier sollen einmal Heilkräuter gedeihen. Beinwell, Zitronenmelisse, Minze, Eibisch, Rainfarn, Schafgarbe: Pflanzen, welche sich als Jauchen und Tees auch für die Pflanzenstärkung einsetzen lassen.
Engerling an Bord!

Das ist die grösste Larve, welche ich je gesehen habe! Was wird wohl aus ihr schlüpfen? Ist es eine Nashornkäferlarve? Wir vergraben sie sanft in unseren neu angelegten Kompost.
Johannisbeerbeet anlegen

Sascha deckt das Beet mit Hackschnitzel ab (warum, hier im Beitrag zu lesen). Den grossen Restberg Hackschnitzel, nutzen wir, um das Beet für die Johannisbeeren vorzubereiten. Zuhause warten nämlich die frisch gesteckten Setzlinge der 11 Pro Specie Rara Sorten. Ich kann die ersten Ziebelpflänzchen ins Beet setzen und angiessen.
Der Pflanzplan entsteht

Mein erster Pflanzplan, der wirklich auch in der Realität umgesetzt werden soll, ist am entstehen. Ich lese mich in Mischkulturpartner ein und versuche heraus zu finden, wer für wen der beste Nachbar ist 🙂
Unterstützung beim Beetbau

Mit Unterstützung geht es einfacher: Adrienne hilft uns unser erstes Beet herzurichten. Wir geniessen einen herrlichen Tag. Im Kompost begegnen uns Molche und Kröten.
Wohin mit alten Nüssen?

Beim Aufräumen des Gartenhauses sind uns viele Säcke und Kisten mit alten Walnüssen begegnet. Auf dem Grundstück befinden sich zwei Walnussbäume und wir freuen uns auf die Ernte der feinen Leckerbissen. Aber wohin nun mit so viel alten Nüssen? Wir haben es als Chance genutzt, um den ersten Kompost wieder neu aufzusetzen. Mein Traum wäre es, später einmal einen grosszügigen Kompostbereich aufzubauen. Dort sollen auch holziges Schnittgut und grössere Massen Kompostmaterial lange vor sich hin rotten dürfen. Aber für den Start sind die alten Kompostgitter auch ganz praktisch: sie sind mobil. Wir sind gespannt wie viele Jahre die Nüsse brauchen, bis aus Ihnen Humus wird…
Im übrigen spielten zur Römerzeit die Kinder sehr gerne mit Walnüssen. Das Sprichwort „Die Nüsse hinter sich lassen“ war somit gleichbedeutend wie der Abschluss der Kindheit. Die meisten Nussspiele waren Geschicklichkeits- und Wurfspiele bei denen ein Ziel (zum Beispiel die Öffnung eines grossen Gefässes, wie einer Amphore) getroffen werden musste.
Sascha lernt Rasen mähen

Heute kriegen wir eine Einführung in das Bedienen der wunderbaren Maschinen, die es vor Ort zur Pflege des Rasens hat. Sascha bedient zum ersten Mal einen grossen Aufsitzrasenmäher und ich lerne den Handmulcher besser kennen. Bei beiden ist das Mähwerk so eingestellt, dass nur ca. ein Drittel des Rasens geschnitten wird. Das Mähgut bleibt fein geschnitten auf dem Rasen liegen und bildet somit quasi den Dünger in Form einer feinen Mulchschicht. Es gibt einige Stellen, auf die man beim Mähen aufpassen muss: inmitten des Rasens liegt ein Grenzstein und wenn man diesen überfährt, ist der Mäher kaputt. Also haben wir dort für die erste Zeit einen Pfosten eingeschlagen, der uns an den Stein erinnert. Die Rasenflächen sehen nach dem Mähen aus wie frisch geputzt und leuchten in sattem, fröhlichen Grün.
Noch ein Wort zum Thema Rasen: ich mag englischen Rasen nicht. Er wirkt in meinen Augen künstlich und der Pflegeaufwand erscheint mir völlig übertrieben. Die „Rasenflächen“ in unserem zukünftigen Gemüsegarten sind hingegen sehr lebendig und strahlen viel Natürlichkeit aus. Moos, Ehrenpreis, Schnittlauch, Gräser: alles bildet zusammen einen angenehmen Wohlfühlteppich. Ausser dem 14-tägigen Schnitt erfolgt keinerlei Pflege.
Alte Gartengeräte und ein verlorener Schlüssel

Heute sind wir zum zweiten Mal in unserem neuen Gemüsegartenreich und es gibt noch viel zu tun bis hier unser erstes Gemüse wachsen kann. Beete müssen angelegt und sowieso ein grober Plan vom Grundstück und unseren Ideen gezeichnet werden. Bis das Grundstück und wir uns etwas kennen gelernt haben, verbringen wir die Zeit gerne mit der Pflege des Vorhandenen. Als erstes steht das Aussortieren des Materials im Gartenhaus an. Es hat ganz viele wunderbare, alte Gartengeräte. Nur wirklich Unbrauchbares entsorgen wir. Dazu gehören für mich alle alten Düngemittel und sonstige chemische Substanzen. Der Rest darf bleiben und wir werden in Zukunft sehen, was wir davon wirklich brauchen. Weniger ist ja bekanntlich mehr, aber gutes altes Werkzeug sollte man nicht leichtsinnig entsorgen. Zur grossen Überraschung ist auch noch ein alter, verloren geglaubter Schlüssel zum Vorschein gekommen. Er öffnet die Tür zu einem weiteren alten Gartenhaus auf dem Grundstück. Dieses Gartenhaus wurde vom Vater des jetzigen Besitzers, einem begabten Schreiner, selber erbaut. Das öffnen der alten Türe erweckt Erinnerungen an viele Erlebnisse und Menschen, die hier einmal gewerkt haben.
Unser Abenteuer beginnt!

Mit dem neuen Jahr 2020 starten wir in ein neues Abenteuer. Wir dürfen einen Gemüsegarten anlegen! Wir unterhalten ein Stück Land für eine Familie und im Gegenzug dürfen wir darauf unser Gemüse anbauen. Die Unterhaltsarbeiten beziehen sich vor allem auf das Mähen der grossen Grünflächen. Aber auch die Pflege des Gartenhauses etc. gehört dazu. Das Grundstück liegt genau dort, wo Sascha und ich sowieso am liebsten spazieren gehen. Ein Traum geht in Erfüllung <3
Brennesseljauche

Da das Gemüse so gut wächst, ist es an der Zeit eine Jauche für die Düngung zuzubereiten. Ich habe für ein 60 Liter Fass eine gestopfte Einkauftasche mit Brennesseln gesammelt. Ich lasse die Brennesseln im Garten noch eine Weile liegen, damit alle Tierchen Zeit für einen Rückzug haben. Danach schichte ich das Grünzeug in der Tonne auf und fülle langsam von unten mit dem Schlauch Wasser auf. In ein bis zwei Wochen sollte die Jauche zum Giessen bereit sein!

Das Gemüse wächst!

Ich bin überglücklich: mein erstes Gemüsebeet entwickelt sich toll! Die selbstgezogenen Gemüsepflanzen werden von den Schnecken fast gänzlich verschont: da die Setzlinge gut abgehärtet und nicht verhätschelt sind, scheinen sie für die Schnecken unattraktiv zu sein. Ich bin sehr dankbar und glücklich. Ich habe im Beet noch zwei Tomatenpflanzen ergänzt.

Ein UFO ist gelandet

Erstaunlich, was es im Garten alles zu entdecken gibt! Heut fiel mir ein schwebender Punkt bei den Weidebäumchen auf. Beim genaueren Hinschauen, entpuppte sich der Schwebeball als Spinnenkinderstube. Sind es wohl Kreuzspinnen? Sie sind so agil und ich bewundere ihren Lebensmut.
Storchschnabel für die Bienen

Beim Brennessel- und Gemüsebeet habe ich einen Blühstreifen mit Storchschnabel stehen lassen: er blüht leider nur sehr kurz, aber die Bienen haben dann eine grosse Freude daran.
Endlich ein Gemüsebeet

Neben das neue Brennesselbeet durften wir nun auch noch ein kleines Gemüsebeet setzen. Wieder haben wir nach dem selben Verfahren das Beet angelegt: die alte Bepflanzung mit Pappe überdeckt und diese mit einer Schicht Pferdemist, Gartenerde und einer Schicht gekaufter Erde abgedeckt. Dort hinein haben wir unterschiedliches gesetzt. Alles soll neben dem unsrigen Genuss auch den Insekten etwas bieten.
Gemüsepflänzchen (selbst gezogen):
- Aubergine „Rosso di Napoli“
- Chili „Hot Lady“
- Lauch (Sorte unbekannt)
- Radieschen (Sorte unbekannt)
- Zuckererbsen (Sorte unbekannt)
Zier- und Heilpflanzen:
- Agastache
- Sonnenbraut
- Frauenmantel
- zweierlei Malven
- Lavendel
- Salbei
Nun sind wir gespannt, ob es gedeiht!
Brennesselbeet anlegen

Sascha und ich durften das Beet unserer Nachbarin, welches direkt an unseren Garten grenzt, neu anlegen. Wir drei wünschen uns alle das Selbe: mehr Schmetterlinge (und allgemein Insekten) im Garten und deshalb erschien uns eine Ecke für Brennesselpflanzen besonders wichtig. Bisher wuchsen auf dem Beet mehr schlecht als recht Storchschnabel-Bodendecker. Diese sind zwar auch eine tolle Weide für Wildbienen, blühen aber nur sehr kurz. Der Boden ist auch nicht gut gedeckt und trocknet sehr schnell aus.
Wir planen nun das grosse Beet in mehrere kleine Abschnitte einzuteilen und unterschiedliches darauf wachsen zu lassen. Damit sich die Brennesseln nicht schonungslos ausbreiten, graben wir eine 30 cm hohe Wurzelsperre (ein alter Schneckenzaun) ein. Der Storchschnabel hat weiterhin einen schmalen Streifen, wo er blühen darf. Das Beet für die Brennessel legen wir nicht durch umgraben an, sondern legen eine Schicht Karton auf und decken diese mit ein wenig Pferdemist und einer grosszügigen Schicht Hackschnitzeln. In diese zwei Schichten pflanzen wir direkt die Brennesseln, welche ich in einem Schrebergarten abstechen durfte.
Die Brennessel dient vor allem folgenden Schmetterlingen als Raupenfutter und Eiablageort: Admiral, Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, C-Falter und Landkärtchen. Dabei haben die Schmetterlinge gerne unterschiedliche Bedingungen (Standort und Art des Wuchses). Weitere 44 Schmetterlingsarten nutzen die Brennessel ebenfalls.
Und natürlich werde ich auch gerne ab und zu ein paar Brennesselspitzen für mich ernten…
Salamander

Beim Aufräumen des Schnittgutes haben wir heute einen Salamander entdeckt. Ich war ganz aufgeregt, denn so ein filigranes Tierchen findet man nicht jeden Tag im Garten. Der Bauch in knalligem Orange und die Haut in der gleichen Weise, wie Saschas Gartenhandschuh – einfach ausserirdisch verzaubernd! Wir haben ihn in das feuchte Moderholzbeet gesetzt und wünschen ihr/ihm nur das Beste! Ich vermute, dass es sich um einen Bergsalamander handelt, da sein Bauch ganz orange, also ohne Punkte, ist.

Theodor der Fünfte

Er ist RIESIG. Ich habe noch nie so eine grosse Weinbergschnecke gesehen. Und schon wieder eine Neue! Ist grad Wanderzeit für die Weinbergschnecken? Könnte vielleicht sogar passen! Gibt es bei Weinbergschnecken eine feste Paarungszeit? Ich merke, ein Bericht über Weinbergschnecken ist fällig und dann kann ich mit allen Fragen aufräumen. So spannende Geschöpfe <3